[Event] Die drei Schlüssel (2024)

Schaler Biergeruch lag in der Luft, Feuer knisterte im Kamin und Leute gröhlten… eine Taverne... an einem Nachbartisch zockte jemand mit gezinkten Würfeln gerade andere Leute ab. Alistair zog sich seinen Mantel tiefer ins Gesicht, als die Tür der Taverne wieder aufging… Er musste in der Stadt nicht unbedingt gesehen werden, vor allem nicht in dieser Stadt, wo Dunkelelfen nicht sehr gerne gesehen waren. Deswegen hatte er auch seine Wölfin am Stadtrand zurückgelassen, damit sie dort wartete und Alistair nicht unnötig noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zog. Er wollte es um jeden Preis vermeiden, die Aufmerksamkeit der Masse zu erhalten, würde er doch mit den anwesenden Leuten gewiss ein paar Schwierigkeiten bekommen, wenn man herausfand, dass er ein Dunkelelf war. Sein Clan lebte eher abgeschieden von den Städten und in den Wäldern, nahe bei den Sümpfen… oftmals hielten Dunkelelfen düstere Rituale ab, hielten sich riesige Spinnen als Haustiere oder betrieben schreckliche Folter und Experimente… so nicht er, aber Alistair verstand auch, warum sein Volk nicht gerne gesehen war in den Städten. Er war aber genauso wenig inmitten seines Volkes gerne gesehen, weil er oftmals als weich abgestempelt wurde und zu hilfreich war? So verdiente er sich sein Geld als herumziehender Vagabund, nutzte seine Fähigkeiten um Aufgaben zu erledigen und ließ sich von verschiedenen Leuten anheuern, damit er irgendwie zum Überleben kam. Das Leben war nicht einfach, aber das war es in dieser Welt noch nie gewesen.

Heute ging es darum, drei magische Schlüssel für einen Abenteurer zu finden, der damit einen gefundenen Schatz öffnen wollte… Sicherlich waren dort wertvolle Gegenstände drin, aber Alistair ging es nur um das Geld, was er am Ende vom Abenteurer erhalten würde, wenn er denn die Aufgabe erfolgreich erledigen konnte. Allerdings war er nicht die einzige Person gewesen, die sich für die Mission gemeldet hatte… So war er erst in diese Taverne gelangt, denn dort sollte er auf seine Missionspartnerin warten. Alea war ihr Name? Er wusste weder wie sie aussah, noch welcher fantasievollen Rasse sie angehörte… aber er wusste, dass sie rote Haare hatte und daran sollte er sie wohl erkennen können? Bisher war zumindest kein weibliches Wesen mit roten Haaren hinein gekommen, auch nicht als das letzte Mal die Tür aufgegangen war, wo er sich die Kapuze tiefer ins Gesicht gezogen hatte. Zeit verging… keine roten Haare. Alistair spitzte die Ohren und sah sich um, als am Nachbartisch eine kleine Keilerei ausbrach, denn man hatte nun entdeckt, dass der Kerl dort mit gezinkten Würfeln spielte. Er war nur kurz abgelenkt gewesen… Da ging die Tür von der Taverne wieder auf und ein rothaariges Wesen kam hinein, weiblich… eine Feuernymphe?
Die Hände des Dunkelelfen schlossen sich fester um den Kelch mit warmem Tee, als er die junge Frau erblickte… sie erfüllte ihn irgendwie mit einem warmen Gefühl, wusste aber nicht, woher das stammen sollte, denn er kannte sie nicht. Seine goldenen Augen funkelten auf, als sie sich suchend umsah und sich ihm näherte. "Psst, Alea?", flüsterte er und versuchte so ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, winkte er ihr doch gerade etwas zu und hoffte stark darauf, dass es sich wirklich dabei um Alea handelte…

Alistair wusste nicht direkt einzuschätzen, ob das jetzt eine Feuernymphe der guten oder der schlechten Sorte war, sie war aber wohl die Gesuchte… Feuernymphen konnten extrem feuriges Gemüt haben… nahezu explosiv, aber das machte sie nicht direkt böse. Die Rothaarige kam nun aber zu seinem Tisch und sprach extra auch etwas leiser, damit man keine Aufmerksamkeit auf sich zog: Sehr löblich. Noch Ärger mit den Anwesenden zu bekommen… Darauf hatte Alistair wirklich keine Lust, so kurz vor der Mission, jetzt wo er seine Partnerin gefunden hatte. Scheinbar hatte sie ihn aber auch gesucht, so wie sie sich umgesehen hatte. Nun saß sie ihm gegenüber und sah ihn an, fragte, wer er sei und ob er Alistair war.
"Ja, bin ich", sagte er knapp, emotionsarm und nickte leicht. Immerhin wussten sie nun beide, dass sie sich gefunden hatten und jetzt mussten sie nur noch die Schlüsselsuche angehen. Er fragte sich auch, ob Alea schon bereit war, oder ob sie etwas Trinken wollte… sollte er? Er trank sein Getränk ein wenig weiter und sah sie dann an… "Gibt es etwas zu besprechen? Willst du direkt los… wollen wir noch was bleiben?", fragte er nun sein Gegenüber weiter. Ihm wäre ein direktes Gehen am allerliebsten, aber das lag an seinem Gegenüber: Ob sie noch bleiben wollte und ob sie den Status mit ihm teilte? Eventuell wollte sie ja auch so schnell wie möglich aus dieser stinkenden Menschengrotte hinaus? Zu verübeln war es ihr jedenfalls nicht… Aber vielleicht sprach da auch nur die Erfahrung aus ihm heraus? Aber es könnte ja auch sein, dass sie noch vorher über einen Plan sprechen wollte? Ein wirkliches Vorgehen wussten sie ja nicht und auch was sie erwarten würde, war unklar… Sie wussten nur, in welche Richtung von hier aus grob sie gehen mussten, um die Schlüssel zu finden und dann? Der Questgeber hatte selbst nicht so viel gewusst, also mussten sie wohl gemeinsam alles herausfinden… hoffentlich würden sie die Schlüssel überhaupt finden, sonst war das ganze hier Zeitverschwendung und das Geld würden sie auch am Ende nicht kriegen. Alistair seufzte und schüttelte den Kopf, versuchte den Gedanken so schnell wie möglich loszuwerden… wenn sie erst einmal aus der Stadt raus waren, würde er wieder einen klareren Kopf haben und ein besseres Vorgehen planen können.

Alistair nickte schlicht, als die Feuernymphe auch direkt los wollte und vorschlug, dass man direkt auch unterwegs planen konnte. Der Dunkelelf sah sie mit goldenen Augen an und stand dann auf, die Sachen hier vor Ort waren geklärt und er konnte seiner Meinung nach nicht schnell genug hier wegkommen. Alistair trank sein Getränk noch aus und ging dann zur Tür der Taverne, davon ausgehend, dass Alea ihm folgen würde. Draußen angekommen kontrollierte Alistair erst einmal, ob seine Kapuze noch dort saß, wo er sie brauchte. Er musste wirklich nicht hier gesehen werden.
"Dunkelelfen sind in Städten nicht allzu beliebt, wenn sie von Menschen bevölkert sind, zum größten Teil", merkte er schlicht an, als Alea ihn fragte, ob er nicht oft in Städten unterwegs war. Er warf einen Seitenblick zu ihr und zuckte mit den Schultern: "Aber ich muss oft in Städte, auch wenn ich nicht gern hier bin… aber Geld verdienen lässt es sich hier leichter", fuhr er fort, um seine Erklärung zu beenden.
Er ging los und steuerte den Stadtrand an, wo seine Wölfin auf ihn wartete, immerhin musste er diese noch abholen, bevor sie sich auf den Weg machten, wo der erste Schlüssel angeblich sein sollte. "Wir holen noch jemanden", richtete er die Erklärung an die Feuernymphe und als sie sich dem Stadtrand näherten, pfiff der Dunkelelf kurz. Aus dem nahen Unterholz kam seine große graue Wölfin angelaufen. Sie sah Alea misstrauisch an, lief aber gezielt auf ihren Herrn zu, den sie damit begrüßte, dass sie ihren Kopf an sein Bein drückte und leise winselte. Scheinbar hatte sie ihn vermisst und war froh, dass er heil zu ihr zurückgekehrt war, denn sie war nicht gerne von ihm getrennt. "Meine Begleiterin", erklärte er nur zu Alea und streichelte den Kopf der Wölfin, damit sie sich beruhigte, "das ist Alea, sie wird uns heute helfen", wandte er sich noch an die Wolfdame.
Danach ging der Dunkelelf weiter in den Wald, raus aus der nervigen, lauten und stinkenden Stadt. "Ich weiß das grobe Gebiet, wo der erste Schlüssel sein soll, aber ich weiß nicht, was uns erwartet… es könnte alles passieren, weshalb voraus Planen etwas schwierig wird", merkte er gegenüber seiner feurigen Begleitung an. "Aber es wäre gut zu wissen, was du kannst, damit ich im Ernstfall darüber Bescheid weiß", fragte er sie indirekt nach ihren Fähigkeiten, wobei er grob wusste was Feuernymphen konnten, aber es wäre sicherlich praktisch es aus ihrem eigenen Mund zu hören - wer wusste schon ob die Gerüchte stimmten.

Die Feuernymphe schien eine ähnliche Einstellung wie Alistair zu Menschen zu haben: Man musste halbwegs mit ihnen klarkommen, um Geld zu verdienen, aber man musste nicht wirklich viel von ihnen halten. Der Dunkelelf nickte und empfand die Rothaarige direkt dadurch sympathischer. Immerhin hatten sie da eine sehr geteilte Meinung und auch bisher war ihm die Feuernymphe nicht unangenehm.
Die Annäherung mit seiner Wölfin schien die Nymphe aber erst zu verwirren, doch dann reagierte sie sehr euphorisch auf das hübsche Tier. "Ja, das ist sie", merkte der Dunkelelf an, da er seine Begleiterin auch sehr schön fand. Natürlich hörte die Wölfin auch, dass sie als wunderschön empfunden wurde und kam etwas näher an Alea ran, um sie auf Abstand zu beschnuppern. "Sie heißt Parr", beantwortete der Dunkelelf auch direkt ihre Frage und nickte, nun konnte es direkt losgehen. Es gab keinen Zweifel daran, wie die Wölfin hieß, immerhin würde Alea das gleich erfahren, warum sich Alistair dabei so sicher sein konnte und die Wölfin es ihm selbst gesagt hatte.

Unterwegs erfuhr er nun, dass sie keinen wirklichen Plan machen konnten, aber zumindest die Fähigkeiten der Feuernymphe erfuhr er. Sie kamen gut voran, als sie so unterwegs waren und Smalltalk betrieben und so sich dem Zielort näherten… wüsste Alistair nun, wie er die Fähigkeiten von seiner Begleiterin nun einschätzen konnte: Sehr offensiv und zerstörerisch. Wobei man Hitzekontrolle auch gut gezielt einsetzen konnte, wenn es nötig wurde, weshalb er sich diese Fähigkeit im Hinterkopf behielt.
"Ich kann mit Tieren reden, bin sehr naturverbunden, flink und athletisch. Am besten kann ich mit Pfeil und Bogen kämpfen, im Nahkampf nicht sonderlich stark - Magie kann ich auch nicht einsetzen", erklärte der Dunkelelf nun seine Fähigkeiten unterwegs an Alea, damit sie damit etwas anfangen konnte. Er wartete auch ab, ob sie seine Fähigkeiten kommentieren wollte. Allerdings hatte er auch nichts zu ihren Fähigkeiten gesagt, sondern nur genickt und sie zur Kenntnis genommen. Wer war er auch, die Fähigkeiten von anderen Wesen zu beurteilen? Das machte gar keinen Sinn, denn jeder hatte seine Stärken und Schwächen.
Während sie so gingen, näherten sie sich einem kleinen Holzhaus, wobei Alistair langsamer wurde. Mussten sie dorthin? Immerhin stand es genau in dem beschriebenen Gebiet, wo sie den ersten Schlüssel finden sollten und es war sinnig. "Wollen wir hinein sehen?", wandte er sich an Alea und beobachtete Parr, wie die schon näher lief und das Haus beschnüffelte, ob ihre feine Nase hier weiter helfen konnte.

Alistair fand die Gesellschaft der Feuernymphe auch recht angenehm und beobachtete das Verhältnis zwischen ihr und seiner Wölfin. Er sah auch, wie Parr nun etwas näher ging und weiter an Alea schnüffelte und als sie sagte, dass sie einen schönen Namen hatte, kam ein freudiger Laut von dem Tier, sie hechelte danach auch entspannt und Alistair sagte daraufhin: "Sie meinte gerade, dass sie dich gut leiden kann bisher", übersetzter er die Sprache der Tiere für die Nymphe. Womit diese ja jetzt schon etwas von den Fähigkeiten des Dunkelelfs mitbekam.
Aber danach waren sie auch direkt unterwegs und gingen in die Richtung, wo der erste Schlüssel versteckt sein sollte… dort fanden sie dann auch schon das Haus, wo Parr auch direkt schnüffelte, ob sie etwas erkennen konnte mit ihrer feinen Nase. Doch wirklich schien sie nichts festzustellen, weswegen Alistair ja Alea gefragt hatte, ob sie mal hinein gehen sollten. Die Zustimmung der Feuernymphe kam auch direkt und so schlug der Dunkelelf den Weg an, direkt auf die Tür zu. Er klopfte nicht einmal an, sondern testete direkt, ob die Tür verschlossen war oder nicht… war sie nämlich nicht, weshalb er sie mit einem Klinken und ziehen dann auch direkt aufmachte.
Alistair ging auch direkt ein paar Schritte hinein, Parr begleitete ihn und er ging auch davon aus, dass Alea folgen würde. Überrascht blieb er aber stehen, als sich ihm nun der Plottwist an diesem Haus offenbarte… Er konnte nur ein paar Meter ins Haus gehen und stand vor einer massiven Mauer, ohne Fenster und ohne Türen… mitten im Haus? "Das ist neu", stellte er trocken fest und fragte sich direkt, ob das mit dem Schlüssel zu tun hatte. Ob er durch eine Art Rätsel oder Magie hier im Haus versteckt wurde? Der Dunkelelf fragte sich das direkt gedanklich und fing an die massive Mauer abzutasten… bis er einmal die gesamte Länge abgelaufen war. Sie war auffällig glatt und hatte nicht einmal Rillen von der Maserung, wie es bei einer gebauten Wand eigentlich üblich gewesen wäre. Das wunderte ihn direkt weiter, weshalb er sich umdrehte und nach Alea Ausschau hielt. "Wie groß ist die Fläche, die du mit deinem Feuer abdecken würdest, wenn du versuchst, die Wand damit einzureißen?", fragte er sie direkt, mit dem Hintergedanken, dass er und Parr ja eventuell in Deckung gehen müssten, wenn Alea richtig los legte. Aber er konnte ja auch noch nicht einschätzen, wie gezielt sie ihre Flammen benutzen konnte… einen Versuch war es jedenfalls wert.

Die roten Augen der Feuernymphe strahlten regelrecht zu der Wölfin, die noch etwas näher gekommen war und bei der Alistair nun übersetzte, dass sie Alea wohl bisher leiden konnte. Das freute die junge Frau auf jeden Fall sehr, auch wenn sie wohl in Zukunft gar nicht so viel mit den beiden zutun haben würde. Sicher wären es dann eher zufällige aufeinander treffen. Dafür waren ihre Lebensweisen vermutlich viel zu unterschiedlich. Aber über sowas sollte sie sich Gedanken machen, wenn es soweit war. Immerhin hatten sie sich ja noch gar nicht getrennt.

Im Haus zeigte sich gleich etwas sehr merkwürdiges. Die Wand mitten im Haus aufgestellt verkleinerte den Raum ungemein. Zumal man gar nicht sehen konnte, wie die Mauer hochgezogen wurde. Da waren keine Rillen und nichts. Irritiert betrachtete Alea die Mauer von oben bis unten, ob ihr irgendwas auffälliges auffiel. Allerdings konnte sie nichts dergleichen erkennen. So wanderte ihr Blick wieder zu Alistair, der sich ihr nun zugewandt hatte.

"Solange ich es ohne emotionalen Einfluss verwende, ist nur die Fläche betroffen, die ich verbrennen möchte", meinte Alea ohne groß nachzudenken. Erst dann wanderte ihr Blick wieder zu der Wand und zurück zu ihrer Begleitung. Oh. Die Wand flambieren? Das würde sie hinbekommen, vorausgesetzt diese hielt den Flammen nicht stand. Und da sie gerade weder unter Stress noch sonst irgendwas stand, würde sie auch nicht das ganze Haus in Flammen setzen.
Die Rothaarige trat noch einen Schritt näher an die Mauer heran, bevor sie ihre Hand an diese legte. Nur einen Moment später ging ihre Hand in Flammen auf, um die Mauer dann ebenfalls in Flammen einzuhüllen und insofern dies möglich war, durch das Feuer nieder zu reißen. Sie war gespannt, was sich dahinter befand und ob es eine gute und vor allem sicherer Idee war, die Mauer niederzubrennen. Aber auf der anderen Seite spielte das auch gar keine große Rolle. Irgendwas mussten sie ja unternehmen, sonst würden sie niemals vorwärts kommen. Und wenn es darum ging etwas niederzubrennen, dann war Alea sowieso Feuer und Flamme.

Alistair bemerkte, wie sich Alea darüber freute, dass die Wölfin sie mochte und scheinbar war auch Parr darüber erfreut. Nun, zumindest Probleme zwischen den Beiden würde es nicht geben, stellte der Dunkelelf gedanklich fest, was ihn schon mal sehr beruhigte… keine Problematik in dieser Hinsicht.

Die wahre Problematik zum Finden des ersten Schlüssel offenbarte sich aber erst, als man in dem Haus ankam, wo sie hinsollten. Eine Wand zog sich mitten im Haus entlang, aber es gab scheinbar kein Durchkommen. Alistair war etwas ratlos, wie er weitermachen sollte, bis ihm eingefallen war, dass er ja jemanden mit starker Feuerkraft bei sich hatte: Alea! Die Feuernymphe könnte das Problem sicherlich lösen, indem sie die Wand einfach abfackelte… Sie wirkte nicht so massiv, dass man nicht mit viel Feuerkraft durchkommen könnte. Er hatte sie auch nach ihrer Feuerkraft gefragt, einfach um auch zu wissen, ob sie ihn dabei gefährden würde oder nicht… aber solange sie ihre Kräfte nicht unter emotionalen Einfluss einsetzte, so ihre Worte jedenfalls, konnte sie diese gezielt auch nur auf die Mauer einsetzen. Der Dunkelelf nickte und machte ihr dann Platz, damit sie genau das tun konnte, was sie nun vorhatte: Die Wand in Schutt und Asche legen.
Was tatsächlich funktionierte - erst wirkte es so, als würde die Wand stand halten, aber als Alea mit ihrer Hand darauf mehr und mehr Feuerkraft hinein schickte, fackelte die Wand am Ende doch ab und von ihr blieb nichts mehr übrig als Schutt und Asche… scheinbar war sie größtenteils aus massivem Holz gebaut, was erklärte, warum sie sich erst einmal gewehrt hatte und nun nachgegeben hatte. Der Dunkelelf betrachtete die Überreste, ob er irgendetwas Besonderes erkennen konnte. Parr war ein Stück zurückgewichen wegen dem Feuer, und kam nun wieder näher, als das Feuer nachließ. Ein Leuchten offenbarte sich hinter der Mauer, aber vermutlich konnte Alea besser erkennen, ob das nun der Schlüssel war oder vielleicht ein weiteres Rätsel, was es zu lösen gab? Alistair näherte sich etwas, ob er etwas erkennen konnte, die Hand beruhigend auf den Kopf von Parr abgelegt,

Alistair wartete gemeinsam mit seiner Wölfin ab, bis das Feuer erloschen war und die Wärme nicht mehr ganz so stark war, bis er sich wieder näher traute und Parr ebenfalls. Er staunte nicht schlecht, was für eine mächtige Feuerkraft doch in Alea steckte, weil sie nicht aufgegeben und immer mehr Kraft hinein gesteckt hatte, bis die Mauer nachgab, auch wenn es erst einmal nicht danach aussah.
Doch dann gab die Mauer nach und legte eine Leuchten frei, was Alea sofort an sich nahm und ihm überreichte: Es war tatsächlich der erste Schlüssel von den drei gesuchten und jetzt mussten sie nur noch zwei weitere finden. Der erste ging gut schnell, aber wer wusste schon, was sie bei den anderen beiden Schlüsseln noch für schwierige Aufgaben auf sie wartete.
Sofort nahm der Dunkelelf den Schlüssel entgegen, als Alea ihn übergab und verstaute ihn sehr gut. Er hatte immer einen kleinen Lederbeutel mit, den er am Gürtel trug. Dort passte der Schlüssel gut rein und mit einer Schnur war er schnell geschlossen und wieder fest gemacht. Er sah sich kurz um, ob sie einen Hinweis für den nächsten Schlüssel fanden, aber da war die Feuernymphe ebenfalls hilfreich und hatte schon schnell etwas entdeckt. "Gut gemacht", lobte Alistair zwischendurch, denn ihm gefiel bisher die gute Zusammenarbeit mit Alea, sie machte sich nützlich und konnte einiges, auch mal einen Schritt weiter denken und so den Zettel lesen, der auch hinter der verbrannten Wand war. "Vermutlich war die erste Aufgabe nur so leicht, weil deine Fähigkeiten so stark sind... Wer weiss. Ich wäre alleine nicht durch die Mauer gekommen. Den See kenne ich jedenfalls, er ist ein Stückchen Fußmarsch von hier entfernt", merkte der Dunkelelf an, als Alea den Zettel gelesen hatte und ihm eine Chance gab, diesen auch zu lesen. Sogleich rappelte er sich auf, sie hätten ja keine Zeit zu verlieren. Er ging wieder aus dem Haus raus und wurde dabei von Parr begleitet. Kurz sah er sich um, ob Alea auch mitkommen würde, aber einen Grund, hier im Haus zu bleiben, hätte sie ja nicht. Immerhin wollte sie ja sicherlich auch für die Aufgabe bezahlt werden.
Und so gingen sie gemeinsam zum See. Alistair orientierte sich kurz an den Bäumen und der restlichen Natur, wo es genau lang ging. "Falls wir in den See müssen, kann ich im schlimmsten Fall schwimmen. Aber im Notfall sag ich den Tieren im Wasser, dass sie den Schlüssel für uns suchen sollen", merkte er unterwegs zu der Feuernymphe an, weil er darüber bereits nachdachte, was sie dort für Möglichkeiten hatten, um an den Schlüssel zu kommen. Immerhin mussten sie danach ja auch noch danach einen weiteren finden und bisher wussten sie ja noch nicht einmal wo er war. Parr hatte die Nase am Boden und witterte, ob es irgendwo Gefahren oder andere Dinge gab, die interessant zu erschnüffeln waren, sie passte immer auf ihren Partner auf, jede Sekunde ihrer Aufmerksamkeit. Sie wusste auch, dass Alistair nicht immer alles mitbekam, deswegen war sie umso aufmerksamer, immerhin konnte sie so auch auf Alea aufpassen.

Alistair nahm tatsächlich ein bisschen Freude an Alea wahr, als sie die Flammen genutzt hatte, um durch die Mauer zu kommen. Scheinbar war es für sie etwas Gutes, sich nützlich machen zu können. Aber er konnte es irgendwie verstehen, denn seine Rasse war ja auch nicht sonderlich gern gesehen. Mit einem Nicken bestätigte er, dass die Wand ziemlich massiv gewesen war und er weiterhin sehr froh darüber war, dass Alea das Problem so einfach aus der Welt geschaffen hatte. Aber damit war der erste Schlüssel gefunden und es fehlten noch zwei weitere.

Unterwegs sprachen sie noch über den Plan, wie sie beim See vorgehen sollten. Alistair nickte. "Kein Problem, ich kann schwimmen. Du musst nicht ins Wasser", versuchte er, die Feuernymphe zu beruhigen. Sicherlich war es auch nicht angenehm, als Feuerwesen in das kalte und nasse Wasser zu gehen. Jedenfalls konnte er sich das vorstellen. Vielleicht schwächte sie das Wasser gar oder hatte andere negative Auswirkungen auf ihre Rasse, er könnte sich das jedenfalls vorstellen.

Inzwischen waren sie beim See angekommen und Alistair sah ihn sich an. Sah aus wie ein ganz normaler See, auf den er blickte und schien nichts besonderes zu sein. Er ging direkt an den Rand des Wassers und blickte hinein, ob er etwas erkennen konnte. Der See schien von diesem Blickwinkel ungewöhnlich tief und dunkel, den Boden konnte man nicht sehen. Er holte also etwas Brot aus seinem Reiseproviant raus und machte Krümel daraus. Damit lockt er Fische an... Als er es auf das Wasser warf. Kurz darauf kamen schon ein paar Fische an die Oberfläche und der Mann sprach in einer fremden Sprache mit ihnen. Alea würde nichts verstehen können, aber das war gar nicht das Ziel. Die Fische sollten es verstehen. "Sie sagen, dass ganz unten ein funkelndes Objekt ist, aber.... Es ist wohl zu schwer, dass sie es hochbringen können und es klemmt wohl fest. Wenn das unser Schlüssel ist, werd ich wohl danach tauchen", merkte der Dunkelelf an. Er... Begann auch direkt sich ein wenig zu entkleiden, damit das meiste seiner Kleidung nicht nass wurde und er am Ende nur noch in Unterhose dastand. Schamgefühl empfand er keines... Kurz darauf sprang er aber schon ins Wasser, ohne mit der Wimper zu zucken und tauchte hinab in die Finsternis. Dank der Fische, mit denen er gesprochen hatte, fand er den Weg auch sofort, sonst wäre es mit der Luft problematisch gewesen. Für Fische war der Schlüssel auch zu gut unter einem Stein eingeklemmt, aber ein Mensch konnte ihn ohne Probleme raus holen... Oder halt ein Dunkelelf. Er sah sich um, ob er einen Hinweis sah, für den letzten Schlüssel... Er meinte, ein kleines anderes funkelndes Objekt zu sehen. Ein Edelstein? Beim Schlüssel griff er schnell danach und schwamm dann wieder nach oben. Panisch atmete er die Luft an der Oberfläche wieder ein, da die Luft langsam sehr knapp geworden war. Er hielt den Schlüssel erfolgreich Alea entgegen und merkte an: "Er war wirklich dort unten", kam er auch direkt aus dem Wasser und wartete einen Augenblick, bis er wieder trocken war, um sich danach anzuziehen. Parr hatte die ganze Zeit brav bei Alea gewartet und das Wasser beobachtet.
"Neben dem Schlüssel war ein Edelstein. Vermutlich der Hinweis auf den dritten Schlüssel. Irgendwelche Ideen?", merkte der Dunkelelf noch an, was er noch da unten gefunden hatte.

Ein wenig beruhigten seine Worte sie ja schon. Wenn er keine Hilfe beim Wasser benötigte, war ihr das nur Recht. Immerhin würde es sicher keine unüberwindbare Aufgabe sein, den Schlüssel dort zu finden. Und wenn er doch Hilfe brauchte, musste sie sich eben überwinden. Immerhin arbeiteten sie doch zusammen und da half man sich, wenn man Schwierigkeiten hatten. Jedenfalls irgendwie so, Alea war bisher nicht oft mit anderen zusammen unterwegs.

Beim See angekommen hielt die Rothaarige einen gewissen Sicherheitsabstand zu dem Wasser, während Alistair die Fische mit etwas Brot anlockte. Das funktionierte ganz wunderbar, sodass er dann mit ihnen sprechen konnte. Scheinbar gab es tatsächlich etwas im Wasser, womit sie den zweiten Schlüssel gefunden hatten. Nun mussten sie ihn nur noch hoch holen. Für die Fische war er wohl zu schwer oder hing irgendwie fest, sodass Alistair sich dafür entschied zu tauchen, um diesen zu holen.
Alea blinzelte Alistair ein bisschen verdattert an, als dieser sich ohne jedwede Scham auszog, damit seine Sachen nicht nass wurden. Ihre Gedanken blieben aber ganz bei ihr, da sie lieber nichts dazu sagte, sondern ihm lediglich nach schaute, als er dann ins Wasser tauchte. Aufmerksam huschten ihre roten Augen über die Wasseroberfläche, um erkennen zu können, wann und wo er wieder auftauchen würde. Zeitgleich fragte sie sich, wie lange man wohl die Luft anhalten konnte.
Als sie anfing sich Sorgen zu machen, tauchte er aber auch schon auf, was sie erleichtert lächeln ließ. Und er hatte sogar den Schlüssel dabei!

"Ah perfekt! Das ist ja großartig. Fehlt nur noch einer", meinte sie euphorisch, bevor sie ins Grübeln geriet wegen des Edelsteins. Ihr Blick wanderte zu Parr und dann wieder zu Alistair, als dieser sich wieder angezogen hatte. "Es gibt eine Art Mine nicht weit von hier. Das ist ein ziemlicher Irrgarten, aber dort gibt es Edelsteine. Damals wurden diese dort abgebaut, aber nachdem zu viele den Ausgang nicht mehr fanden und nicht wiederkamen, wurden die Arbeiten eingestellt. Vielleicht ist der Schlüssel dort versteckt?" Das wäre jedenfalls ein verflucht sicherer Ort dafür. Allerdings war sie sich nicht sicher, ob sie den Ausgang finden würden, sollten sie den Schlüssel dort finden.
Kurz wanderte ihr Blick nochmal zwischen den beiden hin und her, bevor sie dann losging, um mit ihnen zu besagter Mine zu gehen. Dort angekommen hob sie ihre rechte Hand mit der Handfläche nach oben an, um eine kleine Flamme entstehen zu lassen und in den dunklen Minenschacht hinein zu leuchten.

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